Was München geprägt hat (Historische Schmankerl) (dt.)

Thomas
Was München geprägt hat (Historische Schmankerl) (dt.)

Sehenswürdigkeiten

1806 wird aus vielerlei kleinen Fürstentümern das Königreich Bayern und das bis dato eher verschlafene München mit 40.000 Einwohnern wird pompös ausgebaut. Die alte Residenz wird stark erweitert und das Brachland Richtung Norden wird Teil der Stadt. Paris ist damals das Maß aller Dinge und wie es sich für einen geltungssüchtigen Herrscher gehört, setzen die Wittelsbacher Herrscher auf Prunk und Kultur: Die Hauptachsen laufen auf die Residenz zu. Maximilian und sein Sohn Ludwig I. bauen Prachtboulevards, Maximilian- und Ludwigstraße werden komplett aus dem Boden gestampft und die Gebäude mit staatlichen Einrichtungen wie Ministerien gefüllt. Bildung war die Trumpfkarte schlechthin und so kommen an diese Straßen auch Universität, Staatsbibliothek, Oper und Nationaltheater. Zu besonderem Ruhm schafft es die Kunstsammlung in der Alten Pinakothek und später in der Neuen und dann der Modernen.
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Maxvorstadt
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1806 wird aus vielerlei kleinen Fürstentümern das Königreich Bayern und das bis dato eher verschlafene München mit 40.000 Einwohnern wird pompös ausgebaut. Die alte Residenz wird stark erweitert und das Brachland Richtung Norden wird Teil der Stadt. Paris ist damals das Maß aller Dinge und wie es sich für einen geltungssüchtigen Herrscher gehört, setzen die Wittelsbacher Herrscher auf Prunk und Kultur: Die Hauptachsen laufen auf die Residenz zu. Maximilian und sein Sohn Ludwig I. bauen Prachtboulevards, Maximilian- und Ludwigstraße werden komplett aus dem Boden gestampft und die Gebäude mit staatlichen Einrichtungen wie Ministerien gefüllt. Bildung war die Trumpfkarte schlechthin und so kommen an diese Straßen auch Universität, Staatsbibliothek, Oper und Nationaltheater. Zu besonderem Ruhm schafft es die Kunstsammlung in der Alten Pinakothek und später in der Neuen und dann der Modernen.
In einer Mischung aus Zielstrebigkeit und Glück suchen die frischgebackenen Könige nach einem neuen Gemeinschaftssymbol des neuen Bayerns, sie klauen von den Österreichern die Tracht und machen daraus – eine „Tradition“, die es zuvor praktisch nicht gab, und fördern beispielsweise Trachtengruppen und Hochzeiten in Tracht und schon ist das Bild von Lederhosn und Dirndl geboren. Beides entstand aus der bäuerlichen Alltagskleidung und wurde dann immer spezieller, beispielsweise mit dem Charivari (Lederhosen-Kette) oder der Dirndlschürze, wo die Seite der Schleife den Beziehungsstatus signalisiert: Verheiratet (rechts), ledig (links), Jungfrau (Mitte). Und das historische Glückslos ziehen die Wittelsbacher, als Ludwig I. seine Hochzeit mit Therese auf einer Festweise feiert und so eher durch Zufall 1810 das Oktoberfest begründet. Seit 1835 gibt es dazu Trachten-Umzüge. Auf dem Land etabliert sich die Tracht schnell, in der Großstadt war die Tracht bis vor 20 Jahren im Alltag fast verpöhnt. Was allerdings auch in München immer ging, war ein volkstümliches „Gewand“ zu öffentlichen Anlässen, ein Trachtenjanker. Seit ein paar Jahren hat nun auch der normale Münchner eine Tracht zuhause hängen, aber die ist eher eine liebgewonnene Verkleidung fürs Oktoberfest.
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Theresienwiese
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In einer Mischung aus Zielstrebigkeit und Glück suchen die frischgebackenen Könige nach einem neuen Gemeinschaftssymbol des neuen Bayerns, sie klauen von den Österreichern die Tracht und machen daraus – eine „Tradition“, die es zuvor praktisch nicht gab, und fördern beispielsweise Trachtengruppen und Hochzeiten in Tracht und schon ist das Bild von Lederhosn und Dirndl geboren. Beides entstand aus der bäuerlichen Alltagskleidung und wurde dann immer spezieller, beispielsweise mit dem Charivari (Lederhosen-Kette) oder der Dirndlschürze, wo die Seite der Schleife den Beziehungsstatus signalisiert: Verheiratet (rechts), ledig (links), Jungfrau (Mitte). Und das historische Glückslos ziehen die Wittelsbacher, als Ludwig I. seine Hochzeit mit Therese auf einer Festweise feiert und so eher durch Zufall 1810 das Oktoberfest begründet. Seit 1835 gibt es dazu Trachten-Umzüge. Auf dem Land etabliert sich die Tracht schnell, in der Großstadt war die Tracht bis vor 20 Jahren im Alltag fast verpöhnt. Was allerdings auch in München immer ging, war ein volkstümliches „Gewand“ zu öffentlichen Anlässen, ein Trachtenjanker. Seit ein paar Jahren hat nun auch der normale Münchner eine Tracht zuhause hängen, aber die ist eher eine liebgewonnene Verkleidung fürs Oktoberfest.
Der schillernste Bayer, König Ludwig II, hat dagegen vergleichsweise wenig Spuren in München hinterlassen, dafür aber wahnsinnige Bauten im ganzen Land, welche das Land nahe an den Staatsbankrott führten und möglicherweise Ludwig in den Tod. Schloss Neuschwanstein wird auch dank Walt Disney zum Inbegriff des Märchenschlosses, Schloss Herrenchiemsee wirkt auf der Insel wie eine herrliche Filmkulisse und Geheimtipp ist das schillernde Schachenhaus hoch droben in der Bergen nahe der Zugspitze, allerdings nur erreichbar in einer eintägigen Bergtour. Und auch wieder so nebenbei hat dieser König mit seiner Bauwut dafür gesorgt, dass viele entlegenen Winkel gut ausgebaut wurden, allerdings ungewollt: Er wollte, dass nie das Volk seine Besitztümer betreten sollte.
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Schachenhaus
1 Schachenweg
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Der schillernste Bayer, König Ludwig II, hat dagegen vergleichsweise wenig Spuren in München hinterlassen, dafür aber wahnsinnige Bauten im ganzen Land, welche das Land nahe an den Staatsbankrott führten und möglicherweise Ludwig in den Tod. Schloss Neuschwanstein wird auch dank Walt Disney zum Inbegriff des Märchenschlosses, Schloss Herrenchiemsee wirkt auf der Insel wie eine herrliche Filmkulisse und Geheimtipp ist das schillernde Schachenhaus hoch droben in der Bergen nahe der Zugspitze, allerdings nur erreichbar in einer eintägigen Bergtour. Und auch wieder so nebenbei hat dieser König mit seiner Bauwut dafür gesorgt, dass viele entlegenen Winkel gut ausgebaut wurden, allerdings ungewollt: Er wollte, dass nie das Volk seine Besitztümer betreten sollte.
Der von Bayerns Bergen ebenfalls berauschte Adolf Hitler veränderte nochmals massiv das Angesicht der Stadt, viele Gebäude entstanden in der nationalsozialistischen Architektur und der Königsplatz war der Beginn einer Utopia-Stadt der Bewegung. Mit dem Haus der Kunst will Hitler seine Vorstellung von wahrer Kunst durchsetzen – weswegen nach dem Untergang des Dritten Reichs dieses Museum nun gezielt all das ausstellt, was Hitler als entartete Kunst angesehen hätte.
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Konigsplatz
Konigsplatz
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Der von Bayerns Bergen ebenfalls berauschte Adolf Hitler veränderte nochmals massiv das Angesicht der Stadt, viele Gebäude entstanden in der nationalsozialistischen Architektur und der Königsplatz war der Beginn einer Utopia-Stadt der Bewegung. Mit dem Haus der Kunst will Hitler seine Vorstellung von wahrer Kunst durchsetzen – weswegen nach dem Untergang des Dritten Reichs dieses Museum nun gezielt all das ausstellt, was Hitler als entartete Kunst angesehen hätte.
Eine Autobahn über den Berg führen war verkehrspolitisch absoluter Blödsinn, aber die Nazis bauten sie trotzdem da hin: Die Autofahrer sollten überwältigt sein vom Bergpanorama bei der Fahrt in den Süden. Funktioniert tatsächlich immer wieder, wenn auch für manchen zu lange in den vielen Staus.
Irschenberg
Eine Autobahn über den Berg führen war verkehrspolitisch absoluter Blödsinn, aber die Nazis bauten sie trotzdem da hin: Die Autofahrer sollten überwältigt sein vom Bergpanorama bei der Fahrt in den Süden. Funktioniert tatsächlich immer wieder, wenn auch für manchen zu lange in den vielen Staus.
Vieles vom alten München geht im Krieg in Trümmern auf, von der Altstadt bleibt wenig übrig. Noch einmal gibt es einen gewaltigen Ruck in München mit der Olympiade 1972. Auf dem ehemaligen Flughafenfeld im Norden, das nach dem Krieg zentraler Schuttplatz war, wird nun das vielleicht spektakulärste Stadion der Welt errichtet samt U-Bahn-Netz.
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Olympiapark
21 Spiridon-Louis-Ring
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Vieles vom alten München geht im Krieg in Trümmern auf, von der Altstadt bleibt wenig übrig. Noch einmal gibt es einen gewaltigen Ruck in München mit der Olympiade 1972. Auf dem ehemaligen Flughafenfeld im Norden, das nach dem Krieg zentraler Schuttplatz war, wird nun das vielleicht spektakulärste Stadion der Welt errichtet samt U-Bahn-Netz.
Pünktlich zu Olympia 1972 baut der ehemalige Flugmotoren-Bauer BMW seine neue Firmenzentrale, den berühmten Vierzylinder samt Museum, im Volksmund „Weißwurstkessel“ genannt. BMW prägt München bis heute, die BMW-Welt, im Kern der Abholort für Neuwagen, ist das am meisten besuchte Gebäude in Bayern, dort werden auch alle aktuellen Modelle inklusive Mini und Rolls Royce gezeigt. Das gesamt Gehirn von BMW sitzt dahinter im riesigen FIZ-Entwicklungszentrum und rechts im Werk werden 3er-Modelle gebaut.
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BMW Museum
2 Am Olympiapark
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Pünktlich zu Olympia 1972 baut der ehemalige Flugmotoren-Bauer BMW seine neue Firmenzentrale, den berühmten Vierzylinder samt Museum, im Volksmund „Weißwurstkessel“ genannt. BMW prägt München bis heute, die BMW-Welt, im Kern der Abholort für Neuwagen, ist das am meisten besuchte Gebäude in Bayern, dort werden auch alle aktuellen Modelle inklusive Mini und Rolls Royce gezeigt. Das gesamt Gehirn von BMW sitzt dahinter im riesigen FIZ-Entwicklungszentrum und rechts im Werk werden 3er-Modelle gebaut.
Als wir vor über 30 Jahren in unsere Sehnsuchtsstadt München gezogen sind, haben wir uns gewundert, wir ausgestorben die Stadt an manchen Wochenenden ist. Bis wir verstanden: Viele Münchner sind zutiefst naturverbunden und übervölkern dann die Berggipfel, Hütten und Seen. Und nicht von ungefähr kommt der Witz, Münchens südlichster Stadtteil sei der Gardasee – der ist ein klassisches Wochenendziel. Der gemütliche Münchner geht in den Biergarten, fährt mit der Seilbahn auf die Berge, faulenzt an den vielen Seen und spaziert auf Berghütten. Die aktiveren treibt es tiefer in die Berge zu Wandern, Klettern, Rennradfahren, Mountainbiken, Alpin- oder Tourenski. Die meisten eint die Liebe für Italien, Südtirol ist ein klassisches Kurzurlaubsziel, und irgendwie ist München auch immer eine Variante des italienischen dolce vita.
Tegernsee Berggasthaus
20 Berghaus
Als wir vor über 30 Jahren in unsere Sehnsuchtsstadt München gezogen sind, haben wir uns gewundert, wir ausgestorben die Stadt an manchen Wochenenden ist. Bis wir verstanden: Viele Münchner sind zutiefst naturverbunden und übervölkern dann die Berggipfel, Hütten und Seen. Und nicht von ungefähr kommt der Witz, Münchens südlichster Stadtteil sei der Gardasee – der ist ein klassisches Wochenendziel. Der gemütliche Münchner geht in den Biergarten, fährt mit der Seilbahn auf die Berge, faulenzt an den vielen Seen und spaziert auf Berghütten. Die aktiveren treibt es tiefer in die Berge zu Wandern, Klettern, Rennradfahren, Mountainbiken, Alpin- oder Tourenski. Die meisten eint die Liebe für Italien, Südtirol ist ein klassisches Kurzurlaubsziel, und irgendwie ist München auch immer eine Variante des italienischen dolce vita.
20.000 Menschen arbeiten im FIZ Forschungs- und Ingenieur-Zentrum von BMW, es liegt zwischen unseren Studios und dem BMW-Werk. 1986 gebaut wird das FIZ momentan um 15.000 Arbeitsplätze ausgebaut. Daher, nicht wundern, wenn in unseren Straßen lauten Edelkarossen und Erlkönige (auch von Rolls-Royce) parken.
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BMW Group Research and Innovation Center FIZ
147 Knorrstraße
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20.000 Menschen arbeiten im FIZ Forschungs- und Ingenieur-Zentrum von BMW, es liegt zwischen unseren Studios und dem BMW-Werk. 1986 gebaut wird das FIZ momentan um 15.000 Arbeitsplätze ausgebaut. Daher, nicht wundern, wenn in unseren Straßen lauten Edelkarossen und Erlkönige (auch von Rolls-Royce) parken.
Der Geheimtipp für BMW-Fans im ältesten erhaltenen Teil des ehemaligen BMW-Werks. Eine spannende Raritätensammlung. BMW Group Classic Tour offene Führung: Freitag : 15:30 Uhr (DE), 14:00 Uhr (EN) Samstag : 12:00 Uhr (DE), 14:30 Uhr (EN) Gruppenführung: Samstag: 16:00 Uhr (DE oder EN) max. 20 Personen ca. 60 Minuten Einzel: 16,00 EUR / ermäßigt* 13,00 EUR Gruppe: 250,00 EUR / ermäßigt* 210,00 EUR
BMW Group Classic
66 Moosacher Str.
Der Geheimtipp für BMW-Fans im ältesten erhaltenen Teil des ehemaligen BMW-Werks. Eine spannende Raritätensammlung. BMW Group Classic Tour offene Führung: Freitag : 15:30 Uhr (DE), 14:00 Uhr (EN) Samstag : 12:00 Uhr (DE), 14:30 Uhr (EN) Gruppenführung: Samstag: 16:00 Uhr (DE oder EN) max. 20 Personen ca. 60 Minuten Einzel: 16,00 EUR / ermäßigt* 13,00 EUR Gruppe: 250,00 EUR / ermäßigt* 210,00 EUR